Ein Teich, Brunnen oder Bachlauf kann viel zur Attraktivität eines Gartengrundstücks beitragen. Schließlich vermag bereits allein das sanfte Plätschern des Wassers zu beruhigen ...

Tatsächlich wissen Mediziner heute, dass beim Blick auf Wasserlandschaften oder in ein Aquarium Körper und Seele beruhigt werden:

 

Fische für die Gesundheit?

Wer (s) ein Haustier streichelt oder Fische beobachtet, dessen Blutdruck sinkt. Aquarien können daher nachhaltig Blutdruck und Herzfrequenz senken und sind bereits mehrfach als Balsam für Körper und Seele thematisiert worden.

Auch im Garten und am Teich können viele Menschen ihrem Stress einmal Adieu sagen. So weisen Studien äußerst positive Auswirkungen von Gartenarbeit auf Herz, Kreislauf und Immunsystem nach. Gerade jetzt, im Frühjahr, könnten wir also mit der Neugestaltung unseres Gartens loslegen und zudem einen gesundheitlichen Gewinn haben.

 

Der richtige Standort:

Wer dabei einen Teich plant, sollte bedenken, dass nicht jeder Standort im Garten ideal ist. Laubgehölze, deren herbstlicher Laubabwurf das Wasser übermäßig belasten würde, sollten tunlichst weit entfernt sein.

Apropos, Entfernung: Mitunter sind auch Mindestabstände für Teiche zum Nachbargrundstück und / oder zur Straße vorgeschrieben. Logisch, dass zudem Hanglagen nicht in Betracht kommen.

Sonne ist erwünscht, dennoch sollten Teile des Teiches (zumindest während einiger Stunden des Tages) im Schatten liegen. Ansonsten würde sich das Wasser im Sommer zu stark aufheizen und der Sauerstoffmangel für seine Bewohner zur Gefahr werden.

 

Bioteich contra Fischbesatz?

Ein Schwimmteich nimmt natürlich besonders viel Platz ein und muss zudem mit einem angrenzenden Sumpfareal sowie reichlich Filter, Teichpumpen und technischem Equipment bestückt sein.

Auch der Naturschutzbund NABU beschäftigt sich übrigens mit diesen Wasserparadiesen vor der eigenen Haustür und weist darauf hin, dass ein Gartenteich, der mit heimischen Pflanzen bestückt ist, aktivem Umweltschutz gleichkommt.

Im Umkehrschluss wird ein übermäßiger Besatz mit Fischen (die in der Regel ständig hungrig sind) kein artenreiches Kleintierleben im Teich zulassen; wer Libellenlarven und Kaulquappen eine Chance geben will, kann daher auch ganz auf Fische aus dem Baumarkt verzichten. Mit Hilfe einer Pumpe kann ein Wasserfall oder Springbrunnen sowohl in natürlicher, als auch in künstlicher Form gestaltet werden und sieht so oder so einfach traumhaft aus.

 

Von Fertigteich bis Folie:

Die Möglichkeiten, sich sein eigenes plätscherndes Paradies zu schaffen, sind äußerst vielfältig, reichen von wassergefüllten Fässern, die auch für den Balkon in Betracht kommen (Statik überprüfen!) über Fertigteiche bis hin zur allseits bewährten Folie.

Gerade damit lässt sich ein Teich optimal „modellieren“. Der verfügt nämlich im Idealfall, gerade so, wie es uns die Natur als Vorbild vormacht, über Sumpf- und Flachwasserzonen, ehe es tiefer ins freie Wasser hinabgeht!

 

Rechtzeitig an die Bewohner denken:

Gerade dann, wenn Fische überwintern sollen oder ein Seerosenteich geplant ist, müssen Größe und Tiefe an das Vorhaben angepasst sein. Größere Seerosen benötigen nämlich eine Wassertiefe von mindestens 80 bis besser 100 Zentimeter.

Doch es gibt auch kleinwüchsige Formen, die mit weniger Platz und Tiefen um die 50 Zentimeter klar kommen. Was gar nicht geht, sind Springbrunnen. Denn Seerosen kapitulieren rasch, wenn ihre Schwimmblätter ständig von oben benetzt werden.

 

Verschiedene Stockwerke gestalten!

Freilich können auch die Flachwasserzonen, die in natürlichen Gewässern Fischen und wasserlebenden Insekten als Kinderstube dienen, äußerst attraktiv sein. Hier fühlen sich Froschlöffel und Kalmus, aber auch die prächtigen Sumpfschwertlilien pudelwohl.

Auch der winterharte Rohrkolben mag es, wenn seine Füße sanft vom Flachwasser umspült werden. Gerade derart hochwachsende Pflanzen können einen prächtigen Hintergrund für jeden Teich bieten, während in der vorderen Sichtachse der Flachwasserbereiche eher kleinwüchsige Schachtelhalme, Tannenwedel oder Pfeilkräuter gepflanzt werden.

 

Exoten frieren leicht!

Natürlich müssen exotische Gewächse am heimischen Gartenteich nicht völlig tabu sein. Hier können die Papyrus-Staude, aber auch Wasserhyazinthen genannt werden. Ein Problem stellt die frostfreie Überwinterung dar. Ohnehin zeigt sich ein Teich nämlich gerade im Herbst pflegeintensiv: Dann müssen vergilbte Seerosenblätter und Falllaub entfernt werden.

Ggf. kann hier ein Laubnetz den Pflegeaufwand begrenzen. Spätestens im November müssen dann rechtzeitig Eisfreihalter installiert werden.

 

Gartenteich und Sicherheit:

Ganzjährig muss zudem das Thema Sicherheit bedacht werden. Das gilt - natürlich - in puncto Elektrik bzw. Stromanschluss für Filter und Pumpen. Hier wird man am besten einen Fachbetrieb beauftragen. Doch auch für Kleinkinder oder Senioren kann ein Teich zur Gefahr werden.

Ggf. kann ein Zaun den Teich kindersicher machen. Auch die bereits besprochenen flachen Uferzonen stellen einen wichtigen Aspekt im Sicherheitskonzept rund um jeden Gartenteich dar. Denn im Gegensatz zu steil abfallenden Teichrändern können sich Wild- und Haustiere, aber auch Personen, die in den Teich fallen, aus Flachwasserzonen leichter befreien.

Werden Steinplatten rund um den Teich verlegt oder ist dieser mit Holzplanken vom übrigen Rasen und Garten getrennt, ist zudem darauf zu achten, dass das Material einen sicheren Tritt ermöglicht. Denn unkontrollierbare Rutschpartien sollten wir rund um den Teich tunlichst vermeiden!