Wie Anfänger ein richtiges Board aufwählen

skateboard-yorbay

Zur auswahl des richtigen Boards sollte man sich vorher schonmal ein wenig mit dem Thema Skate- Long- und Cruiserboards auseinander gesetzt haben.

Was sind eigentlich Longboards, und was Cruiserboards und wie unterscheiden sie sich von Skateboards?

im Allgemeinen kann man sagen das Longboards größer als klassische Skateboards und Cruiserboads sind (also mehr standfläche bieten), Außerdem sind Longboards im gegensatz zu Skateboards nicht mit kleinen, harten, sondern mit großen, weichen Rollen ausgestattet, was dann natürlich zur folge hat das sie sich angenehmer fahren lassen, im gegensatz zu Skateboards sind Longboards nur in den seltensten fällen auf Tricks ausgelegt.

Cruiserboards (die auch Pennyboards mit einschliessen) sind was die größe anbelangt meist genauso groß- oder kleiner als Skateboards, ebenso wie Longboards sind sie mit größeren, weichen rollen ausgestattet (auch wenn diese im vergleich etwas kleiner sind als beim Longboard), und nur in den wenigsten fällen auf Tricks ausgelegt.

Skateboards sind weniger Fortbewegungsmittel und haben ihren schwerpunkt auf tricks.

Wenn es nun zur auswahl des boards geht sollte man sich zunächst einmal gedanken darüber machen wie man das Board am ende konkret nutzen will, die ganz grundlegende frage ist dabei; wie lang sind die strecken die man zurück legen möchte? und will man das board auch anders nutzen als zur reinen Fortbewegung? Und hat man Intresse daran klassische Skateboard Tricks zu lernen?

 

Da sich dieser Text überwiegend mit Long- und Cruiserboards auseinander setzen soll, schliessen wir den Aspekt der klassischen Skateboard Tricks einfach aus.

Übrig bleiben dann noch Cruiser- und Longboards.

Wenn man sich bei der Fragestellung zuvor nun dafür entschieden hat das board einfach nur als bequemes, kompaktes, fortbewegungsmittel auf eher kurzen strecken (bspw. in der Stadt) zu nutzen, der ist mit einem Cruiserboard richtig beraten.

Wer sein board anders und/oder vielseitiger nutzen will, der sollte sich im Longboard bereich umsehen.

Hier gibt es zu beachten: Es gibt sehr viele verschiedene Arten von Longboards, konzipiert für verschiedene zwecke, ich beschränke mich hierbei auf die gängigsten Disziplinen des Longboardens, die da wären:

  • Cruising
  • Carving
  • Long Distance Pushing
  • Downhill
  • Freeride
  • Techslide
  • Freestyle

es gibt auch noch einige andere Disziplinen des Longboardens, da die aber weniger gängig sind als die 5 vorangehenden werde ich auf diese nicht weiter eingehen.

  1. Cruising: Cruising wäre einfach nur das gemütliche fahren auf kurzen bis mittellangen strecken, Cruising boards gibt es in allen möglichen formen, gemeinsam haben sie aber alle die "mittelgroßen" weichen rollen (meistens ist der Rollendurchmesser bei ca 70mm und die Rollenhärte bei ca. 80A oder weniger).

  2. Carving: Carving bezeichnet das Herunterfahren von Bergen und Hügeln, bei dem man zur regulierung der Geschwindigkeit in Schlangenlinien fährt. Carving unc Cruising Boards unterscheiden sich in der regel was die einzelteile betrifft wenig, dementsprechend ist ein gutes Carving board meistens auch gut zum cruisen. characteristisch wären auch hier wieder die "mittelgroßen", weichen rollen, und eine "leichte" Lenkbarkeit, damit auch engere kurven kein problem sind.

  3. Long Distance Pushing: Ling Distance Pushing bezeichnet das fahren auf sehr langen strecken, also Kilometer im 2 bis 3 stelligen bereich, diese boards zeichnen sich besonders durch ihre sehr harten Decks aus, die wenig flexibilität bieten, außerdem ist die Standfläche bei solchen Boards in der regel sehr Bodennah, "gedroppte" (tiefergelegte) deckformen, und/oder auch Dropthrough montagen (bei der die achse durch das deck hindurch gelegt und von oben verschraubt ist, und dementsprechend auch niedriger ist) sind hier sehr gängig. außerdem sind solche Boards oft mit eher größeren rollen (75mm aufwärts) ausgestattet, die mehr trägheit bieten und somit länger ausrollen.

  4. Downhill: Downhill bezeichnet steile abfahrten, deren einziges Ziel es ist eine möglichst hohe geschwindigkeit mit dem Board zu erreichen. Downhill Boards sind was das Setup angeht sehr ähnlich mit Long Distance tauglichen boards, auch hier sind Harte Decks mit besonders niedrigen Standpunkten (welche mehr stabilität bei schneller fahrt bieten), und Große Rollen (die höhere Endgeschwindigkeiten erreichen) sehr gängig. (Trotzallem gibt es auch einige Downhill Bretter die etwas kleiner sind, und einen recht hohen standpunkt haben, solche boards werden aufgrund ihrer besseren agilität eher auf besonders kurvigen abfahrten genutzt)

  5. Freeride: Ähnlich wie beim Downhill läuft es beim Freeride auch mit höheren geschwindigkeiten ab. Allderings liegt der Schwerpunkt beim Freeride eher auf Kunstvollen Slides während der abfahrten (oft auch fälschlicherweise "driften") und weniger auf der maximalgeschwindigkeit. diese boards sind meistens auch eher hart, und haben auch eher niedrige standpunkte. Die rollen sind meist etwas kleiner und vorallem härter als beim Downhill, und häufig mit abgerundeten Kanten("lips") ausgestattet (härtere Rollen haften weniger an der Straße und Sliden daher besser, ebenso wie runde Rollenkanten kontrollierter sliden als eckige)

  6. Techslide: Beim Techslide geht es, wie der Name schon verrät nurnoch ums sliden, die geschwindigkeiten sind hierbei auch nicht besonders hoch, und es muss auch nicht zwangsläufig während abfahrten stattfinden. Hier sind auch besonders harte rollen (mit abgerundeten Kanten) characteristisch, das diese wie bereits erwähnt, besonders gut sliden. Die boards sind meistens etwas agiler (und haben oft auch höhere standpunkte), damit man keine probleme damit hat das board auch bei kleinerem tempo quer zu stellen.

  7. Freestyle: Freestyle Longboarden Orientiert sich eher am "klassischen" skateboarden mit tricks, daher haben Freestyle Longboards auch eher ähnlichkeiten mit skateboards (trotzallem lassen sie sich angenehmer Crusen und Carven) besonders Characteristisch sind hier Symetrische deckformen mit ausgeprägter Nose und Tail bzw. Kickern, sowie tendenziell etwas kleinerer rollen (60-65mm), Natürlich sind diese Boards nicht exakt genauso gut für Tricks geeignet wie typische Skateboards, da sie auch einfach wesentlich schwerer sind, aber sie bieten trotzdem eine große menge möglicher Tricks, und eignen sich besonders gut für fahrer die vom Skateboard aufs Longboard umsteigen wollen.

Für alle Leute die einen recht entspannten einstieg ins Boarden suchen machen Boards mit den Schwerpunkten Cruising (egal ob Long- oder Cruiserboard) und Carving für den Anfang am meisten Sinn. Wichtig ist aber auf jedenfall dass man sich ausreichend informiert, um nicht kurz nach dem Kauf feststellen zu müssen dass man das völlig falsche Board ausgesucht hat. Auch dieser Text hier bietet nur eine grobe Zusammenfassung, und ersetzt keinesfalls anständige Recherche